Schon auf den ersten Blick verraten die Gebäude der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) sich als in die Jahre gekommen: triste Betonblöcke, die dringend saniert oder ersetzt gehören. Sie stammen überwiegend aus der Nachkriegszeit und den Jahren des Wirtschaftswunders. Heutigen Anforderungen an eine der leistungsfähigsten hochschulmedizinischen Einrichtungen in Deutschland werden sie nicht mehr gerecht.
Das ist in der niedersächsischen Landesregierung bekannt. Sie hatte daher bereits im Jahr 2017 ein Sondervermögen bereitgestellt, aus dem die Erneuerung finanziert werden soll. Die Medizinische Hochschule Hannover hat einen Masterplan erarbeitet. Darin ist festgehalten, wie Krankenversorgung, Forschung, Lehre, Verwaltung, Technik und Übergangslösungen zu einem neuen Medizincampus führen.
Der Plan trägt den verheißungsvollen Titel »MHH 2025– Ein neuer Medizincampus entsteht«. Intensiv wurde geprüft, ob eine Sanierung oder ein Neubau die günstigere Lösung wäre. Seit dem vergangenen Jahr steht nun fest: Es wird neu gebaut. Die Hochschulmedizin Hannover Baugesellschaft (HBG) wurde im März 2021 alleinig zu dem Zweck gegründet, die Bauherrenaufgaben für die bauliche Erneuerung der Krankenversorgung an der Medizinische Hochschule Hannover wahrzunehmen. Erste Bereiche sollten ursprünglich 2025 in Betrieb gehen. Im Dezember 2022 hatte Niedersachsens Wissenschaftsminister Falko Mohr (SPD) angekündigt, der Neubau der MHH könne frühestens 2029 beginnen. Die erste Baustufe soll nun erst in rund sechs Jahren starten.
Die frühen Planungen dafür haben inzwischen begonnen. Die Leinemann-Partner Bastian Haverland und Andreas Rosenauer sowie ihr Kollege Kai Linnemannstöns sind beratend dabei. »Das kann nur ein Team leisten, das hoch spezialisiert und fokussiert auf die Rechtsgebiete Bau- und Vergaberecht ist und bereits in der Vergangenheit tolle, vergleichbare Projekte beraten durfte«, erklärt Haverland. Die Hamburger sind in Niedersachsen bereits in einigen Klinikprojekten aktiv, etwa bei Neubauten für die KRH Klinikum Region Hannover. Zurückgreifen kann das Team dabei auf seine umfangreiche Erfahrung bei der stetig voranschreitenden ersten Baustufe des Universitätsklinikums Göttingen. Leinemann Partner unterstützt hier seit knapp zwei Jahren die Realisierung der ersten Phase, in der 425 Mio. Euro investiert werden.
Die Medizinische Hochschule Hannover ist ein Krankenhaus der »Supramaximalversorgung«, versorgt also Patientinnen und Patienten mit komplexen Krankheitsbildern auf höchstem medizinischen und pflegerischen Niveau. Leinemann Partner betreuen hier wie schon in Göttingen umfangreich mit Blick auf Vergabe, Vertrags und Baurecht. Übrigens handelt es sich hierbei um eine neue Leistungsstufe in den Rechtsgebieten Bau- und Architektenrecht sowie Vergaberecht.
Mittlerweile ist der Nachweis erbracht, dass das bisherige bereitgestellte Sondervermögen von 1,05 Mrd. Euro ausreicht, um einen ersten, in sich voll funktionsfähigen Abschnitt am Standort zu realisieren.
Schon der Neubau der Universitätsklinik Göttingen nimmt unter Leinemann-Begleitung Fahrt auf. In Göttingen und Hannover sollen in ersten Schritten insgesamt 2,1 Mrd. Euro Sondervermögen durch die beiden Baugesellschaften unter dem Schirm der eigens gegründeten Dachgesellschaft (DBHN) investiert werden.
Die MHH ist der größte Arbeitgeber in der Region, sie beschäftigt rund 10.000 Menschen. Sie sollen ab 2033 in nachhaltigen, klimafreundlichen und intelligenten Gebäuden arbeiten, die die Anforderungen an eine moderne und zukunftssichere Medizin erfüllen.